Polarlichtreise im März 2023, Polarlichter im Winterkleid


Polarlichtzauber, geführte Schneeschuhtouren, kulturelle Vielfalt und Isländersagas erzählt an den Orten des Geschehens.

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Polarlichtreise 2023

 

Wenn man den Erfolg einer Polarlichtreise mit der Anzahl der Polarlicht-Abende definieren möchte, dann war unsere Reise ein voller Erfolg. An 7 unserer insgesamt 16 Abende in Island wurden wir von diesem faszinierenden Schauspiel am Himmel verzaubert – beginnend bereits wenige Stunden nach unserer Ankunft in Akureyri.

 

Eine Streckenwanderung durch die kontrastreiche und bizarre Landschaft am See Myvatn führte uns über den verschneiten Schlackekrater Hverfjall in das Lavalabyrinth Dimmuborgir. Auf einer weiteren Schneeschuhtour erwanderten wir die Region des Wasserfalls Dettifoss.

 

Die Zeit im äußersten Norden der Halbinsel Tröllaskagi bescherte uns durch stetigen Nordwind viel Neuschnee und einen „richtigen Winter“. Die Kombination aus  Schneeschuhwanderungen im subalpinen Gelände und anschließendem Kulturprogramm in Siglufjörður war perfekt.

Eine Führung durch das Heringsmuseum erklärte uns die Bedeutung des Heringfangs für den Ort, und der Einblick in die isländische Musiktradition wurde im Folkmusik-Zentrum von Martina mit einigen isländischen Liedern zur Gitarre ergänzt.


Die Tröllaskagi hielt auf unserer Weiterfahrt nach Varmahlið die Schneewolken zurück und so begleitete uns bereits entlang des Skagafjörður die Sonne. Die älteste Torfkirche Grafakirkja und der ehemalige Bischofssitz Hólar waren in sonnige Schneetäler gebettet. Am Ort der früheren Thingstätte Hegranes machten wir Bekanntschaft mit einer äußerst interessierten Pferdeherde, die uns neugierig inspizierte und Streicheleinheiten einforderte. Eine Winterwanderung in weit abgelegener Gebirgslandschaft, deren Ausgangspunkt wir über eine abenteuerliche Zufahrt erreichten, wurde zu einem glitzernden Erlebnis. Ein besonderer zusätzlicher Genuss nach der Rückkehr war es, an unserer Unterkunft in einem Hot Pot zu entspannen und im warmen Wasser bei frostigen Temperaturen die sonnige Abendstimmung zu genießen. Jeder Abend bescherte uns – passend nach dem Abendessen – einen herrlichen Polarlichtzauber am Himmel.


Zwei Abende gestaltete Michael mit einem Fachvortrag zu Polarlichtern. Die Isländische Geschichte von der Besiedlung bis hin zu den Isländersagas erzählte Martina abends oder auf der Reise, quasi an den Orten des Geschehens.

Besonders an dieser Reise war ebenfalls, dass wir als kleine Gruppe die Museen und Führungen für uns hatten – ein sehr persönliches Gefühl.


Die Reise entlang der Südküste war schneefrei, aber ebenso sonnenverwöhnt und frostig. Wir waren fasziniert von den zu Eis erstarrten Wasserfällen und meterlangen Eiszapfen entlang schöner Schluchten. Weiße starre Flüsse schlengelten sich durch beigebraune Weiden – unwirklich. Der berühmte schwarze Strand bot hierzu einen starken Kontrast. Auch hier lockten uns abendliche Polarlichter in die Kälte, doch dank passend warmer Winterkleidung konnten wir sie genießen und die Zeit dabei vergessen.